Emirat Khopshef
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Bewerbung Wulfgang

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Beitrag  Wulfgang Fr 17 Sep 2010 - 22:21


Salve miteinander Smile

Nachdem Limay mich jetzt schon fast unter Androhung des Verlusts geliebter Körperteile hierher geschleift hat, hier nun meine Bewerbung für das Emirat.

Zunächst ein paar OCC "Facts" über mich:

RL zähle ich 31 Lenze, spiele seit ca 16 Jahren Online Rollenspiele und bin auch sonst in Sachen RP ziemlich aktiv. Age of Conan hatte ich damals direkt bei Release angefangen, bin damals bei den Illuminati reingestolpert, die es ja scheinbar immer noch gibt. Obwohl ich die Welt von Conan absolut vergöttere, hat mich das damals fehlende RP und die Bugs schnell wieder mein Lager abbrechen lassen. Inzwischen ist Wow aber einfach nur noch fad geworden, dazu kamen noch ein paar OOC Streitereien...und na ja..eines Abends war ich mich mit Limay im Skype am unterhalten, das Gespräch kam auf AoC...und drei Tage später hab ich meinen Acc reaktiviert...
In Sachen PvP / PvE muss ich mich erstmal wieder reinfinden, hat sich seit damals zu viel verändert, aber das ist denke ich mal eher sekundär von Interesse bei euch, da ja RP im Vordergrund steht *zu Limay blinzel*

Wirklich regelmäßig im RP kann ich erst ab ca Mitte Oktober sein, vorher hat mich das verdammte RL zu sehr in den Fängen.
Ich würde mich freuen, von euch Ingame zu hören. Meist bin ich unter den Nicks Wulfgang bzw Arcaist zu erreichen.


Zum Abschluss noch eine RP Story, die ich vor einer ganzen Weile für Wulfgang geschrieben habe.




Es war heiss. Natürlich war es heiss, niemand konnte sich daran erinnern, dass es in Khemi einmal nicht heiss gewesen wäre.

Jetzt, zur Mittagsstunde hatte die Hitze in der Südstadt eine nahezu unerträgliche Intensität erreicht, die Bürger der Stadt schmorten buchstäblich im eigenen Saft, was aber dem kunterbunten Treiben auf den Märkten der Stadt keinen Abbruch tat. Es wurde lauthals gefeilscht, gestritten, gelacht...das Leben in all seinen Facetten konnte wohl kaum an einem Ort komprimierter beobachtet werden, als auf einem stygischen Markt.

Eben jenes Durcheinander betrachtete Wulfgang durch halb geschlossene Augen, während er beiläufig an einer Wasserpfeife zog, und ab und an große Rauchringe in Richtung der Decke steigen ließ. Er saß in der Taverne "Zum Schlangenkopf" an einem der niedrigen Tische mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Schwert und Schild hatte der der Söldner in bequemer Reichweite neben sich gestellt.
Einem zufälligen Beobachter mochte der abgerissene Söldner harmlos vorkommen, doch waren die Sinne des Kriegers bis zum zerreißen gespannt, während sein Blick durch den Torbogen hindurch draußen nach Gesichtern in der Menge suchte. Eine ganze Woche verweilte er nun schon in diesem Moloch namens Khemi, und immer noch war ihm seine Beute nichts ins Netz gegangen. Wie er diese Gegend, und vor allem diese Stadt hasste! Abgesehen von der Hitze stank es hier erbärmlich nach Dingen, die man besser nicht näher in Augenschein nahm, und man konnte sich sicher sein, dass man den verdammten feinen Wüstensand schon nach kürzester Zeit an wirklich jeder Stelle seines Körpers finden konnte. Da waren ihm die cimmerischen Weiten schon lieber, in der er sich in der letzten Zeit häufiger aufgehalten hatte, als in seiner eigenen Heimat. Aber dieser Auftrag war einfach zu verlockend gewesen
Es mochte an der Tatsache gelegen haben, das die Auftraggeberin zwei Eigenschaften in sich vereinte, die Wulfgang sehr schätzte: Sie hatte Geld und Einfluss, wie man es von einer Adligen von Tarantia erwarten konnte. Hinzu kam, dass sie gut aussah, und sehr einfallsreiche Methoden an den Tag gelegt hatte, um den Söldner zu überzeugen.

Erneut zog er an der Wasserpfeife, und beobachte das Spiel des hinaus geblasenen Rauchs versonnen, während er seine Gedanken schweifen lies. Nein, er fühlte sich nicht wohl hier, momentan geradezu nackt. Seine Rüstung bestand nur aus einem leichten Kettenhemd, sowie einer nur die Brust bedeckenden Brünne, an der er aufgrund der Hitze sogar noch die Spannriemen seitlich offen gelassen hatte. Arm. und Beinschienen aus Bronze vervollständigten die nach Wulfgangs Maßstäben eher bescheidene Rüstungszusammenstellung. Aber an eine Plattenrüstung, oder auch nur seinen geliebten Turmschild war hier nicht zu denken, er hätte sich im wahrsten Sinn des Wortes zu Tode geschleppt.
Verglichen mit den stygischen Soldaten glich er immer noch einem wandelndem Behemoth, Metallrüstungen sah man hier äußerst selten. Er hatte während seines Aufenthalts eine Unzahl von Angeboten hinsichtlich einer Anstellung in Stygien erhalten, wenn auch die meisten der potentiellen Kunden nur mit einem aquilonischen Krieger in ihren Gehaltslisten angeben wollten. Andere wollten ihn für Arbeiten heuern, die definitv auf den finsteren Seiten des Lebens angesiedelt waren. Natürlich würden sie im Zweifelsfall lügen, das sich die Balken bogen, um einer nachvollziehbaren Verbindung mit dem ertappten aquilonischen Attentäter zu entgehen. Aber so war das Geschäft eben, und Wulfgang kannte genug Männer, die solche Aufträge ohne mit der Wimper zu zucken annahmen und erledigten. Nicht wenige davon waren Mitglied des Söldnerhaufens, dem sich der Krieger vor einer Weile angeschlossen hatte.

Direkt vor dem Eingang wurde ein abgemagerter Junge bei dem Versuch ertappt, die Geldkatze eines fetten Pfeffersacks zu stehlen. Die beiden Leibwächter hetzten dem dürren Dieb gnadenlos hinterher durch die Menge, angefeuert von den keifenden Schimpftiraden des inzwischen hochrot angelaufenen Händlers. Wulfgang beobachtete vergnügt, wie dem Fetten einen Moment später von einem Partner des Jungen die Geldkatze vom Gürtel gezogen wurde, ohne dass dieser es bemerkte. So war das Leben eben, und wer in Khemi offen einen so dicken Beutel präsentierte verdiente es nicht anders.
Der Söldner blies einen weiteren Rauchring in die Luft, wandte dann seine Aufmerksamkeit der Wasserpfeife zu, deren Tabakfüllung nahezu aufgebraucht war. Dieses nette Gerät war laut Wulfgangs Meinung einer der wenigen Gründe, die stygischen Lande nicht einfach zu überrennen und dem Erdboden gleich zu machen. Mit einer lässigen Geste orderte er eine neue Kopffüllung, und einen weiteren Becher Wein. Ihm war zwar eher nach ordentlichem Bier, aber diese Yak-Pisse, die man hier versuchte als Bier anzubieten war ihm inzwischen von Herzen zu wider. Anschließend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zu, wo der Kaufmann inzwischen seinen Verlust bemerkt hatte, und sich nun darauf beschränkte seine glücklosen Leibwächter unartikuliert anzuschreien, die eben schweratmend zurückgekehrt waren. Wulfgangs Mundwinkel zuckten leicht, fast hatte er Mitleid mit den Beiden.
"Hier ist dein Wein, Herr!", ertönte es neben dem Söldner. Wulfgangs Kopf ruckte überrascht herum. Zum einen hatte er nicht das Geringste von einer Annäherung gehört, und zum anderen war diese rauchige Stimme die einer Frau, und nicht die des Burschen, der ihn bislang bedient hatte. Und was für eine Frau sich da gerade mit dem Becher in der zierlichen Hand zu ihm herabbeugte. Wulfgang hob angetan eine Augenbraue. Sie mochte um die zwanzig Sommer gesehen haben, war gertenschlank und von der in Stygien üblichen dunklen Hautfarbe. Ihr dunkles Haar umrahmte ihr hübsches Gesicht, in dem grosse dunkle Augen seinen Blick magnetisch anzogen...nachdem sie ihm genug Zeit gelassen hatte, ihren üppigen Ausschnitt zu bewundern.
"Derr Tabak kommt gleich! Kann ich dirr sonst noch irrgendwie zu Diensten sein?" Wulfgangs Mundwinkel hob sich noch ein Stück. Ihm gefiehl der ausgesucht verruchte Timbre in dieser Stimme. "Gegen etwas Gesellschaft hätte ich nichts einzuwenden, meine Rose!"
Lächelnd neigte die Frau den Kopf, und lies sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf das Kissen neben dem Söldner sinken, der sich die Zeit nahm, auch den Rest der Frau interessiert in Augenschein zu nehmen. Alles in allem verdiente diese Frau das Prädikat "Wofür Männer töten"...

Falls Sie etwas gegen diese sehr eindeutige Musterung einzuwenden hatte, so ließ sie sich nichts anmerken, sondern unterzog den Söldner ebenfalls einer näheren Betrachtung. Lies ihren Blick über das nach Soldatenart kurz geschnittene, dunkle Haar gleichen, Wulfgangs kantiges Kinn, von Bartstoppeln übersäht, hinunter zu der muskulösen Brust des Kriegers. Ihr schien zu gefallen, was sie sah. "Ich bin Asrai!", hauchte sie, und so wie die hübsche Konkubine es sagte, lagen tausend Versprechen in diesem Satz. "Und wie ist dein Name, mein stolzer Krieger?" Vertraulich legte sie eine seidenweiche Hand auf den Unterarm des Söldners. Dieser zog ein letztes Mal an der verlöschenden Wasserpfeife und legte den Schlauch dann weg, um dem herbeigeeilten Burschen Gelegenheit zu geben, die Pfeife neu zu stopfen. "Ich bin Wulfgang von Aquilonien", meinte er knapp in Richtung von Asrais Ausschnitt.

Erst beim dritten Mal schaffte die Konkubine es, den ungewohnten Namen richtig auszusprechen. "Ein ungewöhnlicherr Name, err klingt so garr nicht nach dem Reich derr Mitte!" Der Krieger hatte es lange aufgegeben, sich über den Sinn für Humor seiner Eltern aufzuregen. Er lehnte sich zurück, und genoss die Berührungen Asrais, die inzwischen beiläufig begonnen hatte, seinen Arm zu streicheln. "Er stammt auch nicht aus Aquilonien, sondern aus dem kalten Cimmerien." Auf den fragenden Blick der Frau hin musste er lachen. "Meine Eltern fanden ihn wohl sehr passend. Ich wurde schon früh für den Dienst in der aquilonischen Armee ausersehen." Er öffnete die Augen. " Der Wulfengang ist in Cimmerien eine sehr unschöne Angelegenheit. Wenn ein Winter hart ist, und nicht mehr genug zu Essen da ist, opfern sich ein paar Mitglieder eines Stammes, um das Überleben der anderen sicher zu stellen. Sie gehen zu den Wölfen" Der Söldner lachte trocken. "Um ihre Steuerschulden zahlen zu können, überantworteten meine Eltern ein Kind dem Reich..also nahezu das gleiche" Asrai schien aber recht schnell zu begreifen, dass der Krieger deswegen keineswegs verbittert schien. "Nun, wenn ich mirr ansehe, was dieses "Opferr" aus dir gemacht hat, denke ich, das es nicht die schlechteste Wahl war." Sie kratzte beiläufig mit einem sorgsam manükierten Fingernagel über den nackten Oberschenkel des Kriegers, bis knapp zum Rand des Lederkilts, den er trug. "Aberr sag, was macht ein Kriegerr des Königs hier in Stygien?"

Wulfgang winkte ab. "Ich habe meinen Dienst vor einem halben Jahrzehnt quittiert, seit dem vermiete ich meine Klinge an denjenigen, der mich am besten bezahlt Momentan befinde ich mich auf der Jagd nach einem Mörder, der hierher geflohen ist..." Scheinbar war damit jegliche Unstimmigkeit für Asrai aus der Welt geschafft, denn sie lächelte, und rutschte ein Stück näher an den Krieger heran. Diesem wurde in diesem Moment bewusst, dass er erbärmlich stinken musste, das letzte Bad war schon 3 Tage her....oder länger...
Sein Blick huschte ein weiteres Mal zur Tür. Schnell entschied er, das Geschäft noch eine Weile warten zu lassen, und wandte sich dann an Asrai. "Sag, meine Wüstenrose, gibt es hier in der Nähe einen Ort, an dem man sich ungestört Unterhalten, und möglicherweise ein Bad nehmen kann?
Asrai legte den Kopf schief. "Den gibt es, Herr. Es wäre mir eine Ehre, dir zu Diensten zu sein" Der Krieger lächelte, überschlug kurz den Inhalt seiner mageren Geldkatze, die im Anschluss an diese Dienstleistung wahrscheinlich kurz vor dem Hungertod stehen würde. "Deine Gesellschaft wird mir ein ausgesuchtes Vergnügen sein, meine Perle!"
Kichernd erhob sich das Mädchen, und zog den Krieger mit sich die Treppe hinauf.
Die frisch angesteckte Wasserpfeife war vergessen...


Bald darauf lag Wulfgang in einer flachen Badewanne und war mit der Welt im allgemeinen, und mit der aktuellen Situation im besonderen äusserst zufrieden. Das Bad duftete angenehm nach ätherischen Kräutern, aus einer Nische ertönte der sanfte Klang einer stygischen Flöte und auf einem kleinen Tischchen in bequemer Greifreichweite befanden sich frische Datteln sowie ein Becher Wein. Nach diesem streckte er die Hand aus, und trank einige genüssliche Schlucke, während er die Göttin beobachtete, die ihm gerade mit Hingabe die Füsse massierte. Bis auf einen alles andere als blickdichten Seidenrock hatte sie jegliche Kleidung abgelegt und die störenden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. In diesem Moment dankte der Krieger dem Gott, der so etwas wunderschönes wie diese Frau geschaffen hatte. Andächtig verfolgte er, wie sich Asrais Hände von seinen Füßen lösten, und sich den Unterschenkeln zuwandten. "Ist es gut so, Herr?"
Mehr als ein lang gezogenes "Mhm..." brachte der Söldner nicht heraus, um seine Zustimmung auszudrücken, was mit einem amüsierten Kichern der Konkubine beantwortet wurde. Ihre Finger strichen eine hässliche Narbe entlang, wo einst ein cimmerischer Plünderer Wulfgang mit einer Lanze das halbe Bein aufgeschlitzt hatte. "Du hast schon in vielen Schlachten gekämpft, Herr?"
Wulfgang war im Moment nicht wirklich in der Lage eine tiefschürfende Konversation aufrecht zu halten, und gestikulierte vage. "Ein paar kommen zusammen, ja!"
Asrai löste sich von seinen Beinen, umrundete die Wanne und begann seine Schultern zu massieren. Dabei schmiegte sie sich eng an den Söldner, so dass er seinen Kopf an ihren herrlichen Brüsten betten konnte. "Ich bin mirr sicherr, es werrden auch noch viele Folgen!", schnurrte die Kunkubine, und lies ihre Finger immer tiefer gleiten, hinab über seine narbenbedeckte Brust, immer tiefer. "Aberr fürr die Schlacht, die du jetzt zu schlagen hast, brrauchst du keine Rrüstung, Herr!", gurrte sie neckend.
Als ihre Finger fanden was sie gesucht hatten, und anfingen ihn geschickt zu verwöhnen schloss Wulfgang die Augen, und kam zu dem Schluss, dass es abgesehen von Wasserpfeifen noch mindestens eine weitere Sache gab, die gegen eine Auslöschung von Stygien sprach...

Plötzlich barst der Riegel der Badtür krachend, und ehe Wulfgang wusste wie ihm geschah, wurde er unter Wasser gedrückt. Bevor es ihm gelang, in dem Zuber Halt zu finden, griffen weitere Hände nach ihm, und drückten ihn brutal auf den Boden des Zubers. Jähe Panik ergriff ihn, er begann wild zu zappeln, nur um festzustellen, dass er auch an den Beinen gepackt wurde, und nun völlig wehrlos war. Seine Lungen schrien bereits nach Luft, und er vergeudete wertvolle Sekunden damit, seine Todesangst niederzukämpfen. Alles gezappel half nichts, er wurde gnadenlos nach Unten gedrückt, und so blieb dem Krieger nichts anderes übrig, als seine Zähne in den Männerarm zu versenken, der sich noch am ehesten in Reichweite befand. Mit aller Kraft biss er zu, und konnte selbst unter Wasser das weibische Aufschreien des Mannes hören, der aber dennoch fürs erste nicht loslies. Gleich einem Wolf riss der Krieger den Kopf hin und her, und fetzte schließlich einen grossen Brocken Fleisch aus dem Arm seines Peinigers. Fast Augenblicklich färbte sich das Wasser rot, und der Schrei des Mannes erreichte noch höhere Tonlagen. Und Crom sei Dank, der Arm zog sich zurück.
Sofort schoss Wulfgang nach oben, schnappte japsend nach Luft, und begann blind vor Seifenwasser in seinen Augen wild mit dem freien Arm um sich zu schlagen. Einige seiner Hiebe fanden ihr Ziel, trafen auf verschiedene Körper, verschafften ihm fürs erste Luft. Verzweifelt warf der Krieger in der Bemühung das Wasser aus seinen Augen zu bekommen den Kopf hin und her. Schon griffen wieder Hände nach ihm, und mehr aus Instinkt denn aus Überlegung warf er sich über den Rand des Zubers und schlug hart auf den klatschnassen Fliesen auf. Um ihn herum gewahrte er Bewegung, und versuchte auf allen vieren seinen Peinigern zu entkommen.
Der Versuch war von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Grob wurde der Söldner gepackt und in die Höhe gerissen. Ein Fausthieb schmetterte ihm in die Magengrube, und lies ihn nahezu wieder zusammenklappen, doch hielten ihn an beiden Armen Männer fest. Keuchend japste Wulfgang nach Luft, und endlich klarte sich seine Sicht so weit auf, dass er seine Umgebung wahrnehmen konnte. Vor ihm stand ein abnorm fetter Glatzkopf, sein linker Arm blutverschmiert. Gerade zog er einen gebogenen Dolch aus dem Gürtel, der seinen Lendenschurz an Ort und Stelle hielt, und kam mit einem hohen Kichern näher.
Die beiden Kerle, die seine Arme hielten waren jung, aber dennoch muskelbepackt, und schienen eine diebische Freude an ihrer aktuellen Tätigkeit zu haben, die darin bestand die Arme des Kriegers immer weiter nach hinten zu biegen, so daß er die Brust einladend für den Dolch des Fetten herausdrücken musste.
"Fettsack!", knurrte er keuchend. "Haben sie dir die Eier abgeschnitten, und nun rächst du dich an allen, die eine Frau noch glücklich machen können?" Das überhebliche Grinsen des Mannes war wie weggewischt, Wulfgang hatte also mit seiner Vermutung richtig gelegen.
Der Fette hob den Dolch, gab einen hohen Wutschrei von sich, und rannte ungelenk auf den Krieger zu. Der Schrei brach allerdings aprupt ab, als Wulfgang, gehalten von den beiden Jungspunden, sich vom Boden abstieß, und dem Dicken beide Füße mit voller Wucht vor die Brust rammte. Die Wucht der Attacke trieb dem Eunuchen die Luft aus den Lungen, und er torkelte rückwärts, rannte dabei Asrai über den Haufen, die sich beobachtend an die Wand hinter ihm gedrückt hatte. Beide gingen sie zu Boden, wobei der Fettwanst von der Konkubine mit etlichen wenig schmeichelhaften Ausdrücken belegt wurde.
Wulfgang zögerte nicht lange, sondern riss mit aller Kraft seinen vom Badewasser glitschigen rechten Arm frei. Rammte den Ellenbogen in das Gesicht des rechts von ihm stehenden Mörders, und nutze den damit gewonnenen Schwung im Anschluss, um die Faust in das Gesicht des anderen Mannes zu schmettern. Dieser verlor den Halt, und knallte mit voller Wucht auf die beiden Ränder des Badezubers, was ihm fürs erste die Lust am kämpfen deutlich verleitete. Der Krieger beging aber den Fehler und schenkte seinem zweiten Opfer zu lange Aufmerksamkeit, was ihm mit einem weiteren Faustschlag in die Magengrube vergolten wurde. Der erste Bursche hatte sich überraschend schnell von dem Ellenbogenfeger erholt, und begann nun seinerseits den Söldnern mit Hieben einzudecken. An den Dolch ein seinem Gürtel dachte er in diesem Moment scheinbar nicht.
Völlig in der Defensive blieb Wulfgang nichts anderes übrig, als nach Hinten auszuweichen, stolperte über die vor Todesangst kreischende Flötenspielerin, und schlug abermals auf dem Badboden auf. Diesesmal tanzten ihm Sterne vor den Augen, und bevor er wieder auf die Beine kam, traf ihn ein Tritt hart in die Seite, der ihm vollends die Luft aus den Lungen trieb. Geistesgegenwärtig packte er den Fuss, und verdrehte ihn so lange, bis auch der Attentäter klatschend auf die Fliesen schlug.
Ihm blieb aber keine Zeit zum Luft holen, denn der Fettsack rückte abermals mit gezogenem Dolch gegen ihn vor. Panisch griff Wulfgang nach jedem Gegenstand in seiner Reichweite, und schleuderte ihn in Richtung des Dicken, egal ob es sich um einen Weinbecher, eine Schöpfkelle oder die zierliche Flötenspielerin handelte. Nichts davon hielt den Fetten auf, und auch seine beiden Helfer rapptelten sich nun wieder hoch...und erinnerten sich letztendlich doch daran, das auch sie Dolche trugen. Wulfgang kroch weiter rückwärts in Richtung seiner Ausrüstung, verzweifelt bemüht wieder einen klaren Blick zu bekommen. Unvermittelt fanden seine tastenden Finger raues Holz, augenblicklich riss er sich mehrere Splitter unter die Haut. Es war der grobe Holzschild, den der Söldner im Tausch für seinen geliebten Turmschild im Hafen erstanden hatte. Schon gingen die Mörder zum Angriff über, wohl wissend, dass sich ihre Chancen gerade merklich verschlechterten. Schnell packte er den Schild, schlüpfte mit dem linken Arm in die Schlaufe, und rappelte sich auf die Beine und wich in ein Eck des Raumes zurück. Keinen Augenblick zu früh, den schon stach der erste der Burschen zischend nach dem Bauch des Söldners. Scheinbar einen Augenblick zu spät riss er den Schild nach Unten, doch das siegessichere Grinsen des Mannes verwandelte sich jäh in eine Grimasse des Schmerzes, als der Rand des Schilds mit voller Wucht auf sein Handgelenk krachte und es zerschmetterte. Seine beiden Kameraden kamen nicht an ihm vorbei, und mussten zusehen, wie Wulfgang dem Mann die Faust der rechten Hand mehrfach ins Gesicht schmetterte, und seinen Gegner in ihre Arme schleuderte.
Asrai hatte wieder ihre Beobachtungsposition eingenommen, von ihr schien Wulfgang aber keine Hilfe zu erwarten haben. Schon griffen der Fette und sein verbliebener Gehilfe wieder an, dieses Mal aber deutlich vorsichtiger. Wulfgang hatte sich gebückt, und schüttelte eben sein Breitschwert aus der Scheide, als die nächste Attacke seiner Peiniger erfolgte. Der Dicke bekam die Schwertscheide mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen, und torkelte zurück. Sein Gehilfe wähnte Wulfgang abgelenkt, und stach nach dem Gesicht des Kriegers. Es sollte sein letzter Fehler gewesen sein.
Aquilonische Soldaten lernten den Umgang mit einem Schild noch vor dem ersten Zahltag, zahllose Geschichten rankten sich um den unbrechbaren aquilonischen Schlachtenwall. Der Kampf war eigentlich in dem Moment entschieden gewesen, als der Krieger den Schild an seinem Arm befestigt hatte, aber woher sollten diese Narren das wissen. Mit einer beiläufigen Bewegung wischte der Krieger den Dolcharm des Mörders beiseite, und lies dann den metallverstärkten Rand des Schildes mit voller Wucht gegen die Oberlippe seines Gegners krachen. Es gab ein lautes Knirschen, als die Lippe des Mannes zerquetscht wurde, Blut schoss aus seinem völlig zertrümmerten Nasenbein, und ein dicker Blutstrom aus seinem Mund verkündete zudem vom Verlust aller vorderen Schneidezähne. Doch noch bevor er zu Boden gehen konnte, schlug Wulfgang ein weiteres Mal zu, dieses Mal traf der Schildrand mit einem dumpfen Schmatzen auf den durch den ersten Schlag entblösten Kehlkopf.
Gurgelnd ging der Junge nunmehr nur noch spastisch Zuckend zu Boden.
Für einen Moment fand der Krieger nun Zeit Luft zu holen, doch was er sah, lies alle Alarmglocken bei ihm schrillen. Asrai trug nun ebenfalls einen Dolch, und kam mit den geschmeidigen Bewegugnen einer Raubkatze näher. Verwirrt blinzelte der Krieger, bis ihm klar wurde, dass sie diejenige gewesen war, die ihn unter Wasser gedrückt hatte...natürlich....etliche Puzzlesteine fielen an ihren Platz.
Mit einem Wutschrei schob der Krieger alle weiteren Überlegungen beiseite, und ging seinerseits zum Angriff über.
Der Bursche mit dem gebrochenen Handgelenk hatte immer noch nicht genug, er hielt den Dolch nun mit seiner Linken, und sprang gleichzeitig mit Asrai auf den Krieger zu. Dieser hatte zunächst große Probleme seinen Stand zu behaupten, der Boden war voller Wasser, in das sich nun zusehends auch das Blut von Wulfgangs erstem Opfer mischte. Schnell schlug er einige Kreuzschläge, um seine Gegner auf Abstand zu halten, und arbeitete sich an der Wand entlang, bis er einen besseren Stand fand.
Jedoch kam die nächste Attacke aus der Richtung des Fettsacks, der abnorm hoch brüllend seine volle Leibesfülle in die Schlacht warf. Wulfgang riss sein Schwert herum, und schaffte es gerade noch sie dem Dicken in den Wanst zu stossen. Unvermittelt brach der Schrei des Eunuchen ab, und mit glasig werdenden Augen betrachtete er seinen Mörder fassungslos, während er zusammenbrach.
Asrai und der verbliebene Mörder nutzten diese Chance, und gingen zum Angriff über. Die Klinge des Burschen schlitzte Wulfgang knapp über dem Schild den Oberarm auf, aber eine Unzahl von Narben an dieser Stelle machte klar, dass diese Verletzung von Wulfgang lediglich als Ärgerniss abgetan wurde. Asrais Attacke dagegen zielte nach seiner Kehle. Der Söldner versuchte immer noch, sein Schwert aus dem Wanst des Dicken zu befreien, entschied sich in letzter Sekunde um, lies den Griff los, und bekam den Dolch Asrais genau am Griff über ihrer Hand zu packen. Keine Handbreit vor seiner Kehle versuchte sie zischend, den Dolch das letzte Stück zu stoßen, doch gegen die Kräfte des Kriegers konnte die zierlich gebaute Frau nichts ausrichten.
Wulfgang knurrte kehlig, und stieß sie von sich fort, als wolle er nur ein lästiges Insekt verscheuchen. Nun arbeitete der rutische Boden für ihn, denn die Konkubine wurde gegen ihren Helfer geschleudert, und beide verloren den Halt. Der Junge knallte mit dem Hinterkopf gegen den Rand des Badezubers. Ein trockenes Knirschen ertönte, woraufhin der Mörder die Augen verdrehte und zusammensackte.
Schwer atmend stütze Wulfgang für einen Moment die Hände auf die Knie, um wieder zu Atem zu kommen. Ein schneller Blick sagte ihm, dass der Schnitt am Arm lediglich ein Kratzer war, Ein steter Blutstrom quoll ihm aus Nase und der aufgeplatzten Unterlippe. Sein Blick fiel auf Asrai, und er nahm sich für einen Moment die Zeit, die nackte Frau noch einmal genau in Augenschein zu nehmen. Dachte nach. Bückte sich schließlich und zog mit einem Ächzen sein treues Breitschwert aus dem Leib des Fettsacks.
Asrai hatte sich bei dem Sturz offensichtlich den linken Arm gebrochen, so wie sie ihn an sich drückte. Als sie den Krieger mit ausgesucht kalter Mine näherkommen sah, den Griff des blutverschmierten Schwerts so fest umklammert, das die Fingerknöchel sich weiß färbten, weiteten sich panisch ihre Augen. "Warte, Herr", keuchte sie Panisch. "Sie haben mich dazu gezwungen! Ich schwöre bei Set!" Immer noch umklammerte sie den vergessenen Dolch.
Langsam schüttelte Wulfgang den Kopf während er auf sie zuging. "Sie haben gar nichts...Anashid!", meinte er mit müdem Tonfall.

Die Panik wich fast augenblicklich aus den Augen der Frau und wurde durch etwas schwer Deutbares ersetzt. Kalte Berechnung traf es wohl am ehesten! "Woherr weißt du Bastarrd meinen Namen?" Wulfgang kam immer noch näher, und brachte trotz seiner Schmerzen ein Schulterzucken zustande. "Ich jage dich schon eine ganze Weile. Gräfin Langella sendet ihre Grüße. Ihr Ehegatte war ein Hurenbock, aber dennoch ihr Gatte."
Statt einer Antwort warf sich Anashid zischend nach vorne, mit dem Dolch auf Wulfgangs Gesicht zielend. Dessen Breitschwert schnitt singend durch die Luft, durchschlug zuerst Anashids Waffenarm, und glitt dann mühelos durch den wunderschönen Hals der Assassinin.
Für einen Moment sah sie ihn noch an, grenzenloses Unverständnis in den Augen, bevor sie stumm zusammenbrach. Ihr Kopf rollte einige Schritt weit, um mit gegen die Decke gerichtetem Blick schließlich liegen zu bleiben. Obwohl draußen bereits die ersten Menschen zusammenliefen, nahm Wulfgang sich die Zeit, um die Überreste Anashids bedauernd zu mustern, bevor er sich eilig mit zwei Schöpfern Wasser das Blut vom Leibe wusch und in Tunika und Rüstung schlüpfte. Zuletzt gürtete er sich geistesabwesend, packte Anashids Kopf bei den Haaren und stopfte ihn in einen Leinensack, den er einer Gürteltasche entnommen hatte. .

Schließlich verließ er das Bad, ohne noch einmal zurück zu sehen, schob die Gaffer im Flur der Herberge wie lästiges Ungeziefer beiseite, und verschwand aus diesem Viertel.

Er brauchte jetzt etwas zu trinken. Dringend.

Wulfgang

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Beitrag  Nesibe So 19 Sep 2010 - 21:42

Eine wunderbare Geschichte, sehr loblich. Deine ganze Bewerbung ist sehr gut gestaötet und mit dem nötigen Niveau, welches wir suchen, verfasst. Ich denke wir können mit dieser Vorlage wunderbar einen Weg finden, uns im Spiel zu finden. Melde dich doch einfach mal bei mir, wenn du siehst das ich Online bin oder schreibe mir hier, wann du denn Zeit für ein Treffen hättest.

Liebe Grüße
Nesibe
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